Mittwoch, März 31

Gefühle hier, Gefühle da ...

Gefühle. Etwas alltägliches. Es ist normal das wir Gefühle haben. Bei dem Wort Gefühle denkt man oft als erste an "Die Gefühle" die man für jemanden hat. Aber in diesem Wort steckt so viel mehr.
Gefühle begleiten uns immer und überall. Wahrscheinlich erscheinen sie uns deshalb oft nur als normal. Das Gefühl zum Beispiel morgens aufzuwachen und zu Schule, oder Arbeit oder ähnliches, zu müssen. Es erscheint einem normal, man denkt garnicht daran das man in diesem Moment etwas fühlen könnte. Wieder einmal tun unser Kopf und unser Körper etwas, ohne das wir es merken. Ähnlich den Fragen die wir uns regelmäßig stellen, schützt unser Kopf uns wohl auch hier vor Überlastung. Zu viele Gefühle können einen wirklich überlasten. Eine Tatsache die ich selbst nur alzu oft zu spüren kriege.
Ich weis nicht wie viele das nachvollziehen können, aber hier finde ich den Namen einer Gruppe im Schülervz recht passend : "Ich kann nicht einschlafen, weil ich zuviel Nachdenke"
Das hat auf den ersten Blick vieleicht nichts mit Gefühlen zu tun. Aber auf den zweiten.
Ich möchte sagen, Gedanken und Gefühle sind wohl die am engsten miteinander Verknüpften Dinge. Wenn ich etwas fühle, dann mache ich mir darüber Gedanken. Wenn ich einen Gedanken im Kopf habe, stellt sich in mir ein Gefühl ein, dass mir sagt was ich von ihm halte.
Auch hier möchte ich wieder das Gewissen ins Spiel bringen. Das Gewisse hat viel mit Gefühlen zu tun. Zum Beispiel erreicht es uns über diese. Wenn ich etwas tue, was ich von mir selbst als falsch ansehe, dann bekomme ich ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch. Mein Gewissen macht mir durch ein Gefühl klar, das dies falsch war.
Ich behaupte ohne mit der Wimper zu zucken, dass man garnicht denken kann ohne zu fühlen und ebenfalls nicht fühlen kann ohne zu denken.
Es gibt im Leben oft genug Momente wo man sagt "Ich weis nicht was passiert ist. Mein Kopf war leer, ich habe nichts mehr gedacht, sondern nur noch gefühlt"
Ich selbst kenne solche Situationen nur zu gut. Aufmerksamen Lesern ist bestimmt aufgefallen, dass ich über eine solche Situation bereits sogar schon geschrieben habe. Auch bei mir ist es nicht anders. Der Kopf schaltet sich ab und man fühlt nur noch.
Also wie kann ich dann Behaupten, dass das eine nicht ohne das andere geht ?
Ich denke, dass man in diesen Momenten sehr wohl denkt. Man denkt genauso wie immer.
Man hört es nur nicht. Denn in diesen Momenten, wenn wir uns für etwas entschieden haben, etwas überwunden haben, oder einfach nur etwas geniesen, dann lässt uns unser Kopf in Ruhe. Wir würden hinterfragen ob wir, was immer es ist, wirklich wollen. Das würde in uns wohl Zweifel auslösen, nochmehr Fragen, und schlieslich eine Krise. Denn die Gefühle waren in diesem Moment so mächtig, dass man sich fragen muss "Meine Gefühle haben mich dazu gedrängt, aber mein Kopf sagt nein. Stimmt also etwas mit meinen Gefühlen nicht ?"
Womit ich wieder beim Ausgangsthema wäre.
Die Gefühle die uns lenken mögen manchmal verrückt spielen, wie zum Beispiel wenn wir verliebt sind. Ohne die Person fühlen wir uns einsam. Mit ihr glücklich. Bei Problemen mit ihr, traurig oder wütend. Beim Gedanken an sie haben wir ein vorfreudiges kribbeln im Bauch.
Einsamkeit, Glück, Trauer, Wut, Vorfreude. Durch ein einziges Gefühl können so viele Gefühle ausgelöst werden. Durch sie erst entsteht unsere Stimmung. Ihre Vielfalt ist es hier wohl die sie so Großartig macht. Denn auch wenn Gefühle wie Trauer uns schlecht erscheinen mögen, brauchen wir sie um wirklich leben zu können. Ein Mensch der immer Glücklich ist, wird wohl nie so viele Erfahrungen haben, er würde keine eigene Persönlichkeit haben, er würde nur ein Schatten eines Menschen sein.
Es gibt Menschen, die wenn sie traurig sind, oder sehr verletzt wurden, sich in ihre eigene kleine Schmerzfreie Welt zurückziehen. Der Nachteil an dieser Welt ist, dass man nicht nur auf den Schmerz, sondern auch auf jegliche anderen Gefühle verzichtet. Man sperrt sie aus seinem Herzen aus, um vor den Schmerzen der Enttäuschung und der Trauer geschützt zu sein. Aber was ist eine Welt in der man keine Gefühle hat ? Wie schon erwähnt machen uns die Gefühle erst zu einem Menschen. Ohne unsere Gefühle vegetieren wir nur vor uns hin.
Ich spreche aus eigenen Erfahrungen wenn ich sage, dass es verlockend erscheint und für den Moment nur alzu angenehm ist. Doch was soll danach passieren ? Man kann in dieser Welt nicht ewig leben. Und wenn man es versucht, wird man irgendwann aus ihr heraus gerissen und mit der harten, kalten Wirklichkeit konfrontiert. Das Leben besteht nun einmal aus Erfahrungen, für die zum Großteil unsere Gefühle verantwortlich sind. So hart und gnadenlos ich jetzt auch klinge, aber ich sage es frei heraus : Schlechte Erfahrungen gehören zum Leben. Und wenn man sich vor ihnen versteckt, lernt man nichts aus ihnen und lernt auch nicht mit ihnen umzugehen. Man zerbricht viel leichter an ihnen, als man denkt. Jemand der sich, weil er enttäuscht wurde, in seine Welt zurückzieht, wird dort nicht ewig bleiben und dann, wenn er sie verlässt, mit hoher Wahrscheinlichkeit zerbrechen.
Wir Menschen sind wunderbarer Weise so geworden, dass wir lernen können, mit Schmerz umzugehen.
Aber wie kommt man mit dem Schmerz zurecht ?
Es muss etwas geben das dem entgegen wirkt !
Wenn der Schmerz die dunkle Seite des Lebens ist, dann muss es auch eine helle geben.
Ein Gefühl von enormer Wichtigkeit, dass unser Leben so unglaublich beeinflusst, das so viele Facetten hat und so vielfältig ist.
Die Liebe.

Leider ist diese ein Thema dem man ziemlich viel Bedeutung schenken muss. Ich sage leider, da ich es an dieser Stelle zwar erwähnen möchte, aber auch nicht darauf eingehen kann, weil ich mich diesem Thema mit aller Aufmerksamkeit widmen möchte die mir zur Verfügung steht.
Daher möchte ich diese Thema nicht nur kurz hier erwähnen. Ich werde es in einem neuen Post als eigenes Thema nehmen.
Ich möchte auch noch melden das ich mich in den nächsten Tagen nicht zu Hause aufhalten werde (Denn ich hab FERIEN : D).
Also wird mein nächster Post wohl noch eine Weile warten müssen.
Doch sobald ich wieder in den eigenen 4 Wänden bin, werde ich mich dem Thema der Liebe ausführlichst widmen. Was mir nach dem nächsten Wochenende nur noch umso leichter fallen dürfte.
Ich wünsche allen schonmal im Vorraus, schöne Ferien und ein frohes Osterfest.

Montag, März 29

Die Freiheit zu denken ...

Freiheit. Eigentlich ein recht einfaches Wort. Wenn jemand versucht zu erklären was Freiheit ist werden wohl sich Wörter wie "ohne", "unabhängig" oder "nur" vorkommen.
Was verstehen wir überhaupt unter Freiheit ? Wann sind wir "frei" ?

Um zuerst auf die Frage zu kommen was Freiheit überhaupt ist, oder genauer gesagt was wir unter ihr verstehen.
Der Begriff Freiheit beschreibt den ungebundenen Zustand. Wenn niemand mich gefangen hält bin ich frei. So einfach kann man es sehen.
Doch in dem Wort Freiheit steckt viel mehr.
Man sollte sich fragen "wann bin ich glücklich ?", denn Freiheit und Glück sind eng miteinander verknüpft. Wir sind vieleicht nicht immer frei wenn wir glücklich sind, oder umgekehrt, das kann man so direkt nicht sagen, aber oft ist es der Fall.
Die Freiheit des Menschen besteht voll zuerst darin, tun zu können was er möchte.
Hier möchte ich das Wort "Mensch" besonders betonen. Wenn wir von Wesen mit niedrigerer Intelligenz ausgehen, gibt es so gesehen kein wirkliche Freiheit.
Denn diese Wesen handeln nach ihren Trieben, ihren Instinkten und nicht wie wir, nach ihren Überzeugungen. Man kann nicht sagen wir seien frei von jeglicher Triebhaftigkeit, doch man kann sagen das bei uns Menschen dies nur einen Teil unseres Urteilsvermögens ausmacht.
Ich bin durchaus der Meinung, dass jedes Leben wertvoll ist und man nicht einfach so eines über ein anderes stellen kann, dennoch bin ich der Meinung, dass unser Leben um einiges "besonderer" ist. Wir Menschen haben zu unseren Instinkten und Trieben auch noch die Gabe des Denkens. Warum ist wohl eine Frage die ins Endlose führt, also hier getrost hier von mir weggelassen wird ...
Wir haben also die Möglichkeit zu denken. Und genau das macht unsere Freiheit aus. "Die Freiheit zu denken".

Unsere Freiheit passiert hauptsächlich in unserem Kopf. Die beste Freiheit ist wohl die des Geistes. Wir können denken was wir wollen. Wir können fühlen was wir wollen. Wir können meinen was wir wollen.
Und doch schränken wir uns selbst ein. Wir mauern uns in unseren Gedanken ein, verstecken unsere Meinung. Wir haben Angst was andere darüber denken könnten.

Wir haben Angst das uns andere weniger respektieren oder mögen, nur aufgrund unserer Meinung. Und schon hier vergessen wir unsere größte Freiheit. Die Freiheit des Verstehen. Die Freiheit des Nachempfindens. Wir vergessen, dass uns Menschen nicht nur aufgrund einer Sache, Einstellung oder Meinung bewerten. Es mag sein das der erste Eindruck wohl ein großteil der Meinung über jemanden ausmacht, jedoch ist diese immernoch änderbar. Wenn wir jemanden mögen oder nicht mögen, dann wohl kaum aus nur einem Grund !? Sicher hat irgendeiner deiner Freunde eine andere Meinung über irgendetwas, einen anderen Geschmack für etwas oder eine andere Ansicht. Und trotzdem ist diese Person dein Freund.
Die Freiheit sich jemandem zu zeigen, uns jemandem vorzustellen wird von uns oft unterschätzt.

Die schönste Freiheit ist wohl aber die Freiheit der Gedanken. Wenn wir unseren Kopf frei machen von allem drängendem und belastendem. Wenn wir einfach unsere Gedanken schweifen lassen. Ich selbst tue in genau diesem Moment nichts anderes. Nur mit dem kleinen Unterschied vieleicht das ich mitschreibe.
Es gibt Menschen, die können Stunden mit träumen verbringen. Und das ist nichts schlimmes, denn wir genießen dabei lediglich die Freiheit zu denken. Das erste was uns in den Kopf kommt, dann das nächste, total vom Thema abgeschweift sein.
Das passiert im Kopf. Und dann ist man wirklich frei, denn egal in welcher weltlichen Lage man sich befindet, diese Freiheit bleibt einem erhalten ...

Samstag, März 27

Der Wahre Mensch ...

"So kompliziert bin ich doch garnicht" hat heute jemand gesagt.
Das hat mich (mal wieder) zum Grübeln gebracht. Dieser Mensch ist mir persönlich verdammt wichtig. Es gab viele Schwierigkeiten zwischen uns, an denen ich wohl sehr häufig selbst schuld war.
Die Probleme die Menschen miteinander haben, können wirklich überwiegen und einen zur so berüchtigten "Weißglut" bringen. Doch was ist eigentlich dabei ?
Es ist doch so gesehen total falsch und auch nicht wirklich menschenfreundlich jemanden zu beschimpfen oder gar zu hassen. Und genauso wenig gut kann es wohl sein Menschen absichtlich falsch einzuschätzen !
Was bewegt Menschen dazu sich gegenseitig so schlecht zu behandeln ?
Ich habe in letzter Zeit sehr viel über diese Feindseligkeiten nachgedacht.
Viele Leute erzählen einem von ihren Problemen mit anderen Menschen. Ob es Personen sind die einen tagtäglich ärgern oder sogar verletzen, ob es der eigene Kopf ist der einem gegen den eigenen Willen eintrichtert Menschen gering zu schätzen, oder ob es einfach Hass auf bestimmte Leute ist. Von letzterem kann ich in letzter Zeit wieder ziemlich viel aus meinem eigenen Leben berichten. Es gibt da gewisse Person, über die ich mich schon seit einer gefühlten Ewigkeit aufrege. Seit geschlagenen 4 Jahren habe ich einen ziemlichen Hass auf eine gewisse Person.
Ich habe zum einen Schuldgefühle, weil ich durchaus der Meinung bin, jemanden zu hassen ist eigentlich nicht richtig, zum anderen denke ich oft das diese Person nichts geringeres als Hass verdient hat. Eine Zeit lang bin ich mit diesen Hass recht gut zurecht gekommen, aber in letzter Zeit stehe ich wirklich kurz davor das mir endgültig der Kragen platzt. Das Problem ist nicht etwa das besagte Person mich beleidigt etc, dass geht mir schlicht gesagt zu einem Ohr rein und zum anderen wieder heraus, nein was mich wirklich ärgert ist das sich die Beleidigungen in letzter Zeit hauptsächlich auch gegen Personen richten die mir sehr am Herzen liegen. Und genau das ist es was mich so wütend macht.
Ihr seht also, auch ich neige dazu Leute zu hassen und sie damit abzustufen.
Macht das nicht eigentlich jeder ?
Jeder hat wohl im Leben etwas oder jemanden auf den er so verdammt wütend ist das er alles tun würde um dieser Person irgendetwas zustoßen zu lassen.
Ich kann also mit Recht behaupten, Wut beziehungsweise Hass sind etwas vollkommen normales !? Ich kann sämtliche Bösartigkeiten also ganz einfach mit der Tatsache rechtfertigen das es menschlich ist !?
Nein ich denke nicht das Hass weniger schlimm ist, weil es menschlich ist. Ich glaube nicht das man sich damit rausreden kann das jeder mal hasst. Ich denke ein guter Mensch kann immer nett zu allen sein, egal was diese ihm antun. Ein wirklich perfekter Mensch steht über allem Übel und ignoriert das schlechte nicht blos, sondern macht es zu etwas gutem.
Ich hoffe mein Anspielung auf den "Perfekten Menschen" ist verstanden worden !?
Ich denke nicht das man sich damit rechtfertigen kann das es menschlich ist zu hassen. Ich denke, man kann sich damit rechtfertigen wenn man versucht hat nicht zu hassen und dabei versagt hat, denn DAS ist wirklich menschlich ...
So sieht man also das hassen wohl irgendwie zum Leben dazu gehört. Ob es nun schlecht oder menschlich ist.
Würde es uns leichter fallen jemanden nicht zu hassen, wenn wir ihn verstehen würden ?
Damit möchte ich auf den Anfang zurückkommen. Wie ich schon im letzten Post gesagt habe, kann man erst den Sinn einer Sache versuchen zu erkennen, wenn man die Sache selbst versteht. Also kann man auch den Sinn mancher Sachen die Leute tun erst verstehen wenn man die Leute versteht. Und Menschen zu verstehen ist wohl eine der schwierigsten Sachen der Welt. Man kann einen Menschen von kleinauf kennen, mit ihm zusammen aufwachsen, seit jeher bete Freunde sein und doch wird es immer etwas geben das man an ihm nicht kennt oder versteht.
Der wahre Mensch in uns ist wohl verschlossen. So sehr wir uns auch jemandem öffnen weil wir ihm vertrauen, ganz offen sind wir nie für ihn. Das mag schade erscheinen, aber ist letztendlich vielleicht auch ein Schutzmechanismus unseres Kopfes. Denn sind wir nicht angreifbar wenn wir uns öffnen !? Wir können uns nur jemandem anvertrauen, dem wir vollkommen vertrauen. Und selbst wenn wir jemandem komplett vertrauen können wir uns ihm doch nicht öffnen. Ist das nicht schade ? Hätten wir nicht gerne jemanden der uns in und auswendig kennt und uns so immer versteht ? Der immer weis was in uns vorgeht und weis was für uns das richtige ist ...
Wenn wir jemanden lieben, sicher sind das diese Person uns auch liebt und uns somit gegenseitig voll vertrauen ... öffnen wir uns dann ganz ?
Ist der Partner nicht die Person der wir alles anvertrauen können ?
Aber wir tun es nicht. Denn eine Person die wirklich alles über uns weis, ist eine Bedrohung. Das sagt zumindest unser Kopf. Man kann seit vielen Jahren zusammen, vielleicht sogar verheiratet sein, und doch nicht alles übereinander wissen ...
Um uns einem Menschen braucht ganz zu öffnen braucht es Zeit und Vertrauen. Wenn überhaupt jemand so offen für einander ist, dann ein paar das wohl mindestens seit 50 Jahren glücklich verheiratet ist und sich noch so sehr liebt wie am ersten Tag.
Doch selbst dann kann es sein, dass man den anderen nicht perfekt kennt.
Weil wir uns, vielleicht zum Schutz, vielleicht aus Angst, oder aus was auch immer für einem anderen Grund, nie ganz öffnen.
Ob das gut ist ? ...
Wer weis ...

Freitag, März 26

Die Frage nach dem Sinn des Lebens ...

Als erste möchte ich mich für das verspätete Erscheinen dieses Posts entschuldigen. Ich habe im Moment einfach verdammt viel um die Ohren und denn Kopf gestrichen voll von Ideen. Für viele wäre der Grund wohl das sie nicht genug Ideen hätten um sie aufzuschreiben, für mich wiederum ist es genau das Gegenteil. Mein Kopf explodiert fast vor Ideen. Das Problem ist aber besagte mangelnde Zeit, da ich mich schon recht intensiv auf meine Texte vorbereite und mich für ein Thema entscheide.
Aber nun nachgereicht und hoffentlich trotzdem noch zufriedenstellend :

Nun, es scheint ein Recht hochgestochenes Thema, das sich kaum in einem kurzen Text bearbeiten lässt. Man könnte höchstens an der "Fassade der Wahrheit" kratzen. Aber jedes große Thema braucht einen Anfang.
Die grundlegenste Frage natürlich : "Was ist der Sinn des Lebens ?"
Wohl eine der am häufigsten von Philosophen gestellten Fragen und sicher auch die im Volksmund bekannteste philosophische Frage.
Ich könnte mir den kompletten kommenden Teil wohl sparen mit der einzig richtigen und perfekten Antwort auf diese Frage : 42
Wer diese Anspielung nicht versteht, sollte sich den Film "Per Anhalter durch die Galaxis" anschauen, diesen Text erneut lesen und dann verstehen was es damit auf sich hat.
Zurück zum Thema allerdings muss ich sagen, die Frage KANN man einfach nicht beantworten. Alles was man kann ist sich darüber den Mund fusselig zu reden, die Finger wund zu schreiben oder den Kopf zu zerbrechen. Man kann sicher wohl irgendwann behaupten einen Sinn gefunden zu haben, aber ist es dann auch "Der" Sinn !?
Hier müssen wir zuerst zwischen dem "Sinn des Lebens" und einem sinnvollen Leben differenzieren. Mit Sicherheit hat jeder eine Sache für die es sich zu leben lohnt. Eine Sache (meist oder eher sogar häufiger auch eine Person) bei der er sich sagt "Dafür lohnt es sich doch zu leben !". Und das ist auch gut so, denn würden wir stets nur nach "Dem" Sinn suchen, wären wir wohl alzu schnell deprimiert als das wir uns noch groß des Lebens erfreuen könnten.
Oft (ich persönlich sogar verdammt oft) hört man von Leuten die achso bekannten Worte "Mein Leben hat keinen Sinn mehr". Hier sind meist Samthandschuhe gefordert. Man will die Person nicht verletzen, nicht schuld an ihrem vermeintlichen Selbstmord sein und doch gleichzeitig will man einfach nur sagen "Spinnst du !?".
Denn zweifellos kann man sagen : Jedes Leben hat einen Sinn !
Ich scheue mich auch nicht dies zu sagen, denn egal welche Meinung manche Menschen darüber vertreten, man wird es wohl nie wirklich nachweisen können, also auch nie sagen können wer nun Recht hat. Ob es nun einen Sinn gibt oder nicht.
Etwas schwieriger, um nicht zu sagen so knifflig das man mit Sicherheit leicht daran verzweifeln könnte, ist die Frage nach "Dem Sinn des Lebens".
Aber ersteinmal ... Was soll dieser Sinn des Lebens denn überhaupt sein ?
Nun, der Sinn des Lebens wird von vielen als "Die Antwort auf alles" bezeichnet.
Eine Antwort die alle Fragen im Leben beantwortet.
Ich möchte hier auf meinen allerersten Post verweisen, mit der Aussage "Wir stellen uns ständig und dauerhaft, immer neue Fragen". Schon allein nach diesem Gesichtspunkt erscheint eine "Antwort auf alles" recht ... sagen wir unwahrscheinlich. Diese Aussage wäre demnach in der Lage sämtliche Fragen des Lebens zu beantworten. Egal welche Fragen man sich gestellt hat, stellt und stellen wird.
Betrachtet man nun das er die Antwort auf die Fragen im Leben eines Menschen sein soll, mal aus dem Blickwinkel das sich nicht jeder Mensch die gleichen Fragen stellt, sondern jeder Mensch sich im Laufe seines Lebens vielleicht ähnliche oder zum Teil sogar die gleichen Fragen stellt, jedoch nie in der komplett gleichen Reihenfolge und Intensität, dann erscheint es wohl nur logisch das es keinen "Sinn des Lebens" an sich geben kann. Viel wahrscheinlicher ist es, dass es für jedes Leben wohl einen eigenen Sinn gibt.
Fraglich bleibt dieser Sinn jedoch weiterhin. Ist es von "Gott" gegeben ? Ist er vom Schicksal vorherbestimmt ? Hat alles in sich einen Sinn und der Sinn jedes Lebens ist nur ein Puzzleteil im großen Sinn der Existenz ?
Als dies scheint je nach Ansicht verschiedener Punkte recht realistisch.
Fest steht aber das sich wohl jeder Mensch im Laufe seines Lebens mindestens ein paarmal mit "Dem Sinn" beschäftigt. Unser Urinstinkt der uns nach Wissen und Verstehen suchen lässt, steht hier vor einer gigantischen Herausforderung. Eigentlich ein Anreiz. Bei vielen löst die Suche allerdings recht schnell Frust aus.
Warum ?
Warum ist es so schwer den Sinn des eigenen Lebens zu verstehen ?
Hier taucht man wohl tief in die Materie der Philosophie und der Existenz-Frage ein. Um den Sinn einer Sache zu verstehen, heisst es, sollte man zuerst die Sache selbst verstehen. Die ist keine so leichte Aufgabe. Das Leben zu verstehen kann man ebenfalls verschieden interpretieren. Soll man jetzt Biologie studieren um philosophieren zu können ? Eher unwahrscheinlich.
Viel mehr sollte man sich wohl mit dem Leben und der Existenz an sich auseinander setzen.
Vor einer Weile habe ich mit einer Freundin geschrieben und wir kamen durch Zufall auf das Thema "Existenzmomente". Das heist das wir festgestellt haben das wir beide schonmal Momente hatten in denen wir einfach nur realisiert haben. Ein Moment in dem man einfach begreift. Was auch immer man begreift. Es erscheint einem alles was da ist, plötzlich nicht mehr alltäglich, sondern einfach nur unglaublich. Man sitzt da, fasziniert und überwältigt von dem Gedanken "Ich bin da". Dieser schlichte Satz hat in diesem Moment viel mehr Bedeutung. Man begreift, wie unglaublich und besonders es überhaupt ist zu existieren.
Und solche Gedanken meine ich damit. Wenn man anfängt sich bewusst Fragen zu stellen, dann merkt man meist garnicht wie tief man sich unbewusst hineinsteigert. Man kann hinterher auch nicht mehr sagen was man eigentlich gedacht hat.
Das ist genau die Art des Begreifens und Denkens die für die Frage nach dem Sinn des Lebens wohl von Nöten ist. Denn wie bereits gesagt, wie soll man den Sinn von etwas verstehen, wenn man nicht mal die Sache selbst versteht.
Ich möchte hiermit alle Leser einmal dazu anregen sich einfach mal eine Weile zeit zu nehmen. Entspann dich, schlies vielleicht die Augen und stell dir einfach die Frage "Existiere ich ?"
Lass die Gedanken einfach kommen, ganz gleich wie weit man auch abschweift.

Zu einem späteren Zeitpunkt möchte ich mit dem hier zusammengefassten Aussagen und Fragen und den hoffentlich gesammelten Selbstgedanken fortfahren. Doch für heute ersteinmal : genug Denkstoff ...

Dienstag, März 23

DIe Sache mit dem Vertrauen ...

Jeder hat wohl mindestens eine Person der er vertraut. Jeder hat wohl einen Menschen, dem er sich öffnen kann, dem er alles erzählen kann, ohne Angst haben zu müssen das es kurze Zeit später gleich jeder weis.
Aber warum brauchen wir so jemanden ?
Warum müssen wir jemanden mit unseren Problemen belasten ?
Und ... warum hören wir solchen Geschichten zu ?
Nun in erster Linie hat schon mal jeder Mensch das Bedürfnis anderen Menschen nah zu sein. Der Mensch will Zuneigung spüren. Wir sind immer auf der Suche nach Leuten, die uns verstehen.
Wir wollen nicht allein sein.
Wenn wir jemandem zuhören ... tun wir ihm damit nicht einen großen Gefallen und geben ihm ein Gefühl der Sicherheit ? "Ich bin für dich da" ist wohl ein sehr häufiger, aber dennoch immernoch wertvoller Satz. Ein Versprechen des Vertrauens.
Das Problem ist : Woher sollen wir wissen das wir dem anderen vertrauen können ? Neigen manche nicht dazu zu tratschen oder nur mit einem Ohr zuzuhören ?
Hier spielt das Vertrauen eine wichtige Rolle. Man muss dem anderen schon die Chance geben sich zu beweisen. Es bringt nicht nur der der zuhört eine Leistung, wie viele denken würden, sondern der der erzählt hat eine genauso schwere Last zu tragen. Um wirklich über etwas reden zu können braucht es Vertrauen von beiden Seiten. Das heisst der Erzähler muss sicher sein das er dem Zuhörer vertraut, der Zuhörer muss wiederum sicher sein das der Erzähler ehrlich ist.
Und warum haben wir jetzt das Bedürfnis uns anderen zu öffnen ?
Hm ... das ist wahrlich keine leichte Frage. Denn eigentlich scheint es ja töricht, einem anderen seine tiefsten Geheimnisse, Probleme und Gedanken preiszugeben. Wie eben schon erwähnt muss man jemanden finden dem man vertraut. Diese Person ist für einen, dann so eine Art Fackel in der Dunkelheit. Ist es nicht beruhigend zu wissen "Der hört mir zu!" !?
Wir Menschen neigen dazu uns zu binden. Und hiermit ist nicht die "Liebe" gemeint, denn das wäre ein wohl viel größeres und ausartenderes Thema. Hiermit meine ich vielmehr Zuneigung. Wir neigen dazu uns an Menschen zu binden, die uns wichtig sind. Wenn man jemanden gern hat, möchte man für ihn da sein und auch das er für einen da ist. Man möchte sich regelrecht an ihn Ketten. Und was verbindet zwei Menschen stärker als sämtliche Ketten der Welt ? Vertrauen. Auf ihr basiert nunmal der größte Teil unserer Gefühle. Hat man jemanden gefunden, dem man vertrauen kann, fühlt man sich erleichtert.
Und wie erlangt man dann dieses Vertrauen ?
Vertrauen ist wahrlich nichts das man sich mal eben schnell am Laden an der Ecke besorgen kann (es wäre ja zu schön). Vertrauen ist auch nichts was man sich von heute auf morgen einfach so verdienen kann.
Wie kann man einen Menschen also dazu bringen einem zu vertrauen ?
In dem man selbst vertrauen aufbringt. Wenn man sich jemandem öffnet und es ernst meint, dann vertraut man ihm und zeigt ihm auch das man ihm vertraut. Einen größeren Beweis dieser Zuneigung gibt es wohl kaum.
Aber eine solche "Beziehung" zueinander darf auch nicht einseitig sein. Ich selbst mache viel den Fehler das ich Leuten mehr zu höre als das ich ihnen anvertraue. Ich liebe es zwar Menschen zuzuhören und zu versuchen ihnen bei ihren Problemen zu helfen, aber ich mache mich oft selbst damit kaputt. Andersherum genauso. Wenn jemand nur erzählt, fühlt er sich vielleicht erleichtert es jemandem erzählt zu haben, aber er wird keine so große Erfüllung finden, wie wenn er sich nicht auch um den anderen sorgt.
Wir sind zu sehr dafür gemacht uns anderen anzuvertrauen und anderen die Möglichkeit zu geben sich uns anzuvertrauen.
In einer guten "Beziehung" zueinander, wird der eine wahrlich einmal mehr reden als der andere, aber sicher nicht für lange, denn wir haben wohl kaum irgendwann nicht irgendwelche Sorgen, Fragen oder Probleme.
Könnte man jetzt nicht behaupten "Dann haben wir diese Probleme wohl nur, damit wir sie anderen erzählen können".
Auch das ist eine Überlegung die ich selbst schon oft hatte. Aber hier wird zu hoch nach dem Sinn gefragt als das man es einfach so erklären könnte.
Die werde ich wohl an anderer Stelle weiter angehen.
Aber fürs erste können wir nur sicher sein das wir Menschen brauchen denen wir vertrauen. Denn geht man nicht optimistischer durch den Tag wenn man weis "Da wartet jemand auf mich" !? ...

Sonntag, März 21

Meine kleine und doch nicht kleine Entscheidung ...

Es ist interessant mit anzusehen wie sich Menschen verändern. Vor allem ist es interessant zu sehen wie wir uns selbst verändern. Auch wenn man es selbst nicht merkt, bei einem Blick zurück werden einem Dinge auffallen bei denen man sich sagt "Das hätte hätte ich früher nie gemacht".
Ich selbst habe mich in so kurzer zeit so sehr verändert das ich nur staunen kann. Ich habe vor kurzen einige Dinge getan, die ich mich mit meiner früheren Persönlichkeit und Denkweise nie im Leben getraut hätte. Allein daran habe ich gemerkt, wie stark man sich doch verändern kann. Ich war immer schüchtern, auch wenn ich vielleicht nach ausen hin nie so rüberkam, hatte ich immer Angst was die Menschen wohl von mir halten. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, dass ich das offensichtliche schon so gut wie aus den Augen verloren habe. Ich habe viele Dinge gewollt, viele Dinge hätte ich gern gemacht, aber ich habe einfach nie den Mut aufgebracht. Ich wusste schon früher, dass das Leben eigentlich nur aus Entscheidungen besteht, die unseren Weg beeinflussen. Ohne es zu merken, stehen wir vor einer Abzweigung nach der nächsten. Manchmal wählen wir ganz unbewusst einen der Wege, weil wir das so gewohnt sind, oder weil es uns als die Einzige Möglichkeit erscheint. Doch manchmal stehen wir bewusst vor einem Problem oder einer Frage und wissen nicht weiter. Das sind die wohl wichtigsten Momente. Sie werden unseren Weg wohl am stärksten beeinflussen.
An solchen Stellen des Lebens kann einem wohl keiner helfen. Hier helfen wohl auch keine schlauen, weisen Sprüche. Hier hilft uns einzige und allein unser eigenes Denken und unsere Einstellung zu etwas. Mit ein bisschen Überwindung und einem kleinen bisschen Wagemut, kann man auf dem Lebensweg eine ganz neue Art finden seine Wege auszusuchen.
Manchmal ist es nur eine Entscheidung die uns eine ganz neue Richtung einschlagen lässt. Eine einzige Entscheidung, nach der man sich denkt "Das hat ja funktioniert. Und schlimm war es auch nicht. Wenn nichts schief gegangen ist, wieso mache ich dann nicht so weiter ?".
So in etwa ist es mir vor einer Weile gegangen. Ich stand vor einer Weile vor einer Situation in der ich mir die Frage gestellt hab "Machst du es jetzt einfach, oder lässt du es und wartest ?". Eigentlich war das für mich keine Frage, denn hätte ich so wie immer entschieden, dann wäre es völlig klar gewesen, dass ich alles auf sich beruhen lasse und warte. Aber irgendetwas in mir hat mich an einen Text erinnert, den ich eine Weile zuvor für unseren Schulgottesdienst geschrieben habe. Er handelte, genau wie dieser Text hier, von Entscheidungen. Schon in diesem Text habe ich den Ablauf des Lebens als eine Straße mit Abzweigungen erkannt und in Worte gefasst. Doch in dieser Situation kam noch etwas hinzu. Ich hatte plötzlich den Gedanken "Wenn du es nicht versuchst, weist du ja nicht was passiert. Aber wenn du es versuchst hast du keine Ahnung was kommt. Du hast Angst davor was kommt, du hast Angst dich zu blamieren und das es alles zerstört. Aber was macht dich so sicher das es so kommt ? Du weist nicht was passieren würde und du wirst es auch nie erfahren, wenn du es nicht versuchst !"
Ich weis nicht woher dieser Gedanke kam. Aber nach kurzem Ringen mit mir selbst, kam ich zu dem Entschluss das ich es einfach probiere. Eine Entscheidung die mir, noch 5 Minuten vorher nie im Leben in den Sinn gekommen wäre. Ich habe also einfach gedacht "Du willst wissen was passiert, also tu es !". Dann habe ich die Augen geschlossen, meine Kopf wurde leer und ...
Ich weis bis heute nicht was mich dazu gebracht hat. Ich weis nur, das es eine gute Entscheidung war. Und sie hat mich verändert. Sehr stark sogar. Ich bin selbstbewusst geworden. Durch eine, eigentlich winzige Entscheidung. Seitdem ist es mir auch nicht mehr so wichtig was fremde Leute von mir halten. An Stellen wo ich früher dachte "Oh mein Gott was denken die jetzt blos von mir !?", denke ich heute einfach garnichts mehr. Es ist mir fast egal was fremde Leute von mir denken. Aber das grandiose finde ich, das ich mich nicht so stark verändert habe, dass ich nicht mehr ich selbst bin, sondern das einfach nur einige meiner Schwächen sich verringert haben.
Und ich schreibe das jetzt hier auf, weil es mir einfach von der Seele muss und weil ich hoffe, dass vielleicht andere auch einen anderen Weg einschlagen können. Ich möchte niemanden dazu bewegen sich komplett zu ändern.
Ich möchte nur jedem einzelnen sagen können, dass schlechte Eigenschaften durchaus änderbar sind. Das Ängste und Probleme durchaus bekämpft werden können. Man muss sich nur klar machen "Was soll schon passieren ? Alles was ich mir ausmale sind nur die schlimmstemöglichsten Szenarien. Ich werde nie erfahren was passiert, wenn ich es nie versuche. Und selbst wenn es nicht optimal läuft, wissen wohl alle das ich auch nur ein Mensch bin !".
Ist das nicht so ? Haben wir nicht alle schonmal jemanden dabei beobachtet wie er etwas getan hat, von dem er später behauptete sich total blamiert zu haben ? Haben wir da nicht gedacht das es eigentlich garnicht so schlimm war ? Haben wir nicht auf ihn eingeredet und gesagt "Du hast dich schon nicht blamiert ! Ich hätte es nicht besser gemacht !"
Unser Kopf hindert uns manchmal an Sachen, vor denen wir Angst haben. Wir beschützen uns selbst vor einer Blamage. Und das ist auch gut so, denn sonst würde jeder machen was er gerade denkt und das würde wohl irgendwann in ein Chaos führen. Aber manchmal hält uns diese unsichtbare Barrikade auch vor Sachen zurück, die wir eigentlich könnten. Die eigentlich keine schlechten Auswirkungen hätten. Wir müssen eben nur lernen, die Barriere zu erkennen und zu kontrollieren.
Das macht wohl auch ein gutes Selbstbewusstsein aus.
Hat man die Barriere nicht im Griff, ist man ängstlich schon feige wenn man so will.
Hat man sie schon längst hinter sich gelassen, wird man sehr leicht arrogant und überheblich.
Auch hier ist es wie so oft im Leben :
Das Mittelmaß ist die perfekte Wahl. Aber wer hat das schon je gefunden.

Samstag, März 20

Fragen des Alltags ...

Fragen über Fragen. Tagtäglich sehen wir uns mit den verschiedensten Fragen konfrontiert. Aber ... sollen wir von uns überhaupt noch eine Antwort verlangt ? Müssen wir uns überhaupt noch Gedanken machen über das was in unseren Köpfen vorgeht ?
Was hat es für eine Bedeutung wenn sich uns eine Frage stellt ?
Nehmen wir einmal das Beispiel :
Du bist unterwegs in der Bahn. Zur Schule, Arbeit, zu Freunden ... wo hin du halt gerade möchtest. Du bist in Gedanken versunken, hörst
vielleicht Musik. An der nächsten Station steigt jemand in die Bahn ein. Es ist einer der ach so zahlreichen Straßenmagazinverkäufer, die sich ihr Leben nur dadurch finanzieren kleine Zeitschriften zu verkaufen. Und schon beginnt er mir seinem üblichen einstudierten Text "Ich verkaufe das Straßenmagazin ..." ...
Viele Menschen hören ihnen schon garnicht mehr zu. Schon
allein in dieser kurzen Situation stellen sich einem viele Fragen. "Soll ich ihm etwas Geld geben ?" ... "Was würde er mit dem Geld machen ?" ... "Bin ich der einzige der ihm etwas geben möchte ?" ... "Helfe ich ihm damit überhaupt ?" und viele andere Fragen. Natürlich stellt sich auch jeder andere Fragen.
Aber erkennt man nicht an diesem Beispiel, dass schon eine kleine Situation, ein winziger Ausschnitt aus einem "jedermann-"Leben, eine ganz schöne Menge an Fragen aufwirft !?
Wir stellen uns ständig Fragen. Von Morgens wenn wir aufwachen, bis Abends wenn wir schlafen gehen. Ist das falsch sich so viele Fragen zu stellen ? Ist es falsch wenn man nicht auf alle eine Antwort hat und es
trotzdem hinnimmt ?
Natürlich kann ich nicht behaupten zu wissen, was die Antworten auf alle diese Fragen sind.
(Ich möchte anmerken, das hier schon wieder Fragen gestellt werden, die sich von den oben genannten garnicht so unterscheiden)
Ich kann nur versuchen darzulegen was ich denke, was ich vermute.
Zuerst einmal widme ich mich der Frage : Warum ?
Warum stellen wir uns diese Fragen ? Warum stellen wir uns überhaupt Fragen ?
Nun ... Wir merken es
vielleicht nicht, weil wir uns so daran gewöhnt haben, dass unser Kopf es inzwischen von alleine tut. Aber wir stellen uns eigentlich Rund um die Uhr Fragen, ich möchte sogar behaupten in unseren Träumen widmen wir uns offengebliebenen Fragen und stellen neue dazu. Bedenkt man die, kommt es einem doch recht seltsam vor das der Mensch fragt, ohne anscheinend wirklich eine Antwort zu erwarten.
Ich vermute :
All diese Fragen sind nur eine Projektion unseres
Denkens. Wir sind unser ganzes Leben, jeden Tag, schon jede Sekunde mit Entscheidungen konfrontiert. Sie setzt unser Leben voraus. Wir stehen ständig vor der Wahl. Schon jeder Atemzug ist eine Entscheidung. "Soll ich atmen ?"
Schon wieder eine Frage ! Doch diese Frage hat sich wahrscheinlich kaum jemand schonmal einfach so gestellt. Was aber wohl daran liegt, dass es für uns so selbstverständlich ist zu atmen. Bei selbstverständlichen Sachen, Situationen neigen wir nicht mehr dazu uns die Frage direkt zu stellen. Weil wir sie uns wahrscheinlich eh schon unglaublich oft
gestellt haben. Bedenkt man das man sich die Frage "Soll ich atmen ?" bei jedem Atemzug stellt, sei es auch nur unbewusst, so kommt man auf eine schier endlose, stets weitersteigende gigantische Zahl an Fragen. Und alles dieselbe. Erscheint es da nicht sinnvoll sie nicht mehr direkt zu stellen ?
Aber unterbewusst stellen wir sie uns weiter. Wir bleiben weiterhin mit der Entscheidung konfrontiert.
Wir überprüfen durch all unsere Fragen wohl unser eigenes Denken. Wir versuchen Sachen, Situationen einzuschätzen und zu bewerten, wir nehmen Alltägliches
auseinander und überprüfen es. Und das tun wir sogar vollkommen unbewusst !
Nicht nur bei Entscheidungen die uns selbst betreffen. Durch die
Empathie, die Kraft "Mitzufühlen" und uns in andere hineinzuversetzen um sie zu verstehen, versetzen wir uns in andere und bewerten auch was wir an ihrer Stelle tun würden.
An dieser Stelle möchte ich den Begriff der Gewissens einbringen. Das Gewissen ist sozusagen unser "
Bewertungszentrum". Unser Gewissen sagt uns, ob wir uns richtig oder falsch entschieden haben oder es werden. Jeder kennt bestimmt das mulmige Gefühl im Magen, wenn wir etwas getan, gesagt oder gedacht haben das wir bereuen. Das tut unser Gewissen. Es sagt uns wie wir selbst darüber denken. Betrachtet man es mal ganz nüchtern, haben wir in unserer Brust ein zweites ich, das uns sagt wie wir selbst denken. Können wir uns das nicht selbst sagen ?
Nein. Denn wie oft sagen wir uns selbst das wir etwas so sehen wollen, so denken wollen oder gar so fühlen wollen, obwohl wir eigentlich wissen das wir garnicht so denken und fühlen !? Wir verleugnen uns vor uns selbst, aus Angst zu genau darüber nachzudenken, von uns selbst gesagt zu bekommen das es falsch war. Darum brauchen wir ein Gewissen. Jemanden der haargenau denkt wie wir, aber bei jeder
Entscheidung und Bewertung unvorbehalten bleibt.
Und eben jenes Gewissen lässt uns auch mit anderen mitfühlen. Wenn wir jemanden sehen, dann sagt uns unser Gewissen "
Denk doch mal drüber nach ! Wie würde es dir denn gehen ?".
Durch das Gewissen stellen wir uns Fragen und beantworten sie uns selbst.
Um auf die Frage zu
Beginn einzugehen : "Warum stellen wir uns noch Fragen, wenn wir sie anscheinend sowieso nicht beantwortet haben wollen ?"
Vielleicht stellen wir uns die Fragen, denken darüber nach, kommen zu einem Ergebnis, bewerten dieses und legen es dann zu Seite !?
Woher sollte sonst unsere Meinung über so einiges kommen ?
Unsere Meinung ist doch nur das Ergebnis unserer Gedanken über etwas. Wir haben Angst vor jemandem, weil wir zuvor schon einmal jemanden ähnliches gesehen haben, darüber nachgedacht haben ob er einem etwas tun könnte. Wir sind zu dem
Schluss gekommen das er das sehr wohl könnte, also haben wir es unbewusst abgespeichert. Und all das ist passiert ohne das wir es mitbekommen haben. Also warum sollte das nicht mit allen Fragen passieren die wir uns stellen !?
Wahrscheinlich beantworten wir sie uns selbst.
Vielleicht beantworten wir sie uns falsch, vielleicht garnicht vollständig, aber wir tun es.
Wir können also sicher sein das unser Kopf alles daran setzt uns mit uns selbst in Einklang zu bringen.