Samstag, Mai 8

Aber ich dachte ...

Irren ist menschlich sagt man.
Das habe ich gerade selbst wieder erlebt. Und das sogar gleich zweimal direkt hintereinander.
Wir machen uns oft viele Gedanken über alles Mögliche. Ich selbst bin da keine Ausnahme, im Gegenteil ich mache das wohl häufiger als manch anderer. Worauf ich aber hinaus möchte ist, das wir uns oft vorschnell ein Bild über etwas machen. Teils wohl um uns weiteres Nachdenken darüber zu ersparen, teils um sagen zu können, dass man es verstanden hat. Denn niemand wirkt klüger als jemand der schnell alles versteht.
Es kann zwar von Vorteil sein sich schnell ein Bild zu machen. So kann es mich wohl beschützen wenn ich durch eine dunkle Straße gehe und mir ein paar zwielichtige Gestalten entgegenkommen, sie sofort als gefährlich einzustufen.
Doch wenn ich etwas mehr Zeit habe um zu reagieren, die Umstände bessere sind und ich nichts Schlimmes zu befürchten habe, verstehe ich mich sofort wunderbar mit jemandem.
Das ist eigentlich ein Schutzreflex, aber er verleitet einen leider nur allzu oft dazu sich ein falschen Bild über etwas und jemanden zu machen.
Hierzu passen besagte Erlebnisse wunderbar:
1. Ein Freund von mir (übrigens ein wunderbarer Freund, gebildeter und sehr tiefsinnig denkender und gleichzeitig ziemlich lustiger Typ) hat in seinem Post eine Aussage geschrieben die er als Verhalten und die Denkweise von "Emos" beschreibt.
Doch ich denke das diese Ansicht wohl ziemlich durch Vorurteile und Klischees geprägt ist. So ist man nicht "Emo" wenn man wie er sagt "Sein Leben aus seiner Sicht Scheiße findet". Das ist leider eine Ansicht die viel zu weit verbreitet ist. Diese Szene bedeutet mehr eine starke "emo"tionalität und das beschäftigen mit Gefühlen. Doch genaueres würde jetzt zu weit ausschweifen.
http://painsgedanken.blogspot.com/
2. Hier muss ich mir an die eigene Nase fassen.
Undzwar habe ich ja schon einige Male darüber geschrieben das ich unsere Spezies nicht als besser oder höhergestellt ansehe, ihr jedoch ein besonderes Denken zuordne das sie hervorhebt. Und die habe ich oft in Verbindung mit Liebe geschrieben.
Nachdem ich ein Video entdeckt habe muss ich meine Meinung darüber wohl ändern und überdenken.

Um kurz die Story des Videos zu erläutern:
Ein Kater und eine Katze streichen gemeinsam durch die Straßen einer türkischen Stadt, als die Katze plötzlich angefahren wird. Daraufhin versucht der Kater sie durch eine Art Herzmassage wiederzubeleben. Das dies keine Früchte trägt, kuschelt er sich an sie und beschützt sie durch lautes Fauchen und Krallenhiebe vor sich nähernden Passanten.
http://www.youtube.com/watch?v=GAaH_HlUD68&feature=player_embedded#
Für mich hat diese Geschichte die Aussage "Das ist wahre Liebe". Und das es Liebe nicht nur für unsere "Art" gibt.
Man könnte natürlich sagen, dass sie sich beschützen, da sie verwandt sind oder ähnliches, doch selbst dann wäre es für mich Liebe. Denn wie ich im letzten Post erwähnt habe, ist Liebe nicht immer "Die Liebe".

Ich finde es ist ein Wunderbares Beispiel um zu begreifen das Liebe einfach überall vorhanden ist und überall eine Rolle spielt.
Und diese kleine Geschichte hat einen Großteil meines
Denkens auf den Kopf gestellt und lässt mich seitdem vieles neu überdenken.
Ich finde an diesen beiden Beispielen sieht man das sich Menschen irren, aber das man dadurch auch neue Seiten entdecken kann.
Denn wenn ich mich auf eine Meinung festgesetzt habe und diese dann mit einem Beweis gestört oder gar ganz umgeworfen wird, dann denke ich mit Sicherheit noch einmal darüber nach.
Hätte ich mir keine Meinung gebildet und würde dann mit besagtem Beweis konfrontiert würde ich es einfach so hinnehmen wie er es darstellt. Ich wäre nicht angereizt mich intensiver mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn wenn etwas gegen meine Meinung ist und überzeugend ist, dann ärgere ich mich vielleicht darüber, doch ich schenke ihm gerade dadurch Aufmerksamkeit.
Vielleicht waren die Grundzüge oder einzelne Gedanken meiner
ursprünglichen Meinung garnicht so falsch und mussten einfach nur vervollständigt werden !?
Das Denken ist so komplex und benötigt es, sich regelmäßig zu aktualisieren. Denn eins wird denke ich immer unverändert bleiben. Wir wollen die Welt verstehen.

1 Kommentar:

  1. ich shcreibe einfachmal einen kommentar, da zu diesem post noch keiner existiert.
    deine gedankengänge sind durchaus logisch, warscheinlich erst durch intensive auseinandersetzung mit dem thema entstanden.
    Aber meinst du wirklich, dass man durch viel nachdenken über eine person, über die man fast nichts, oder nur oberflächliches weiß man ein "echtes" bild über denjenigen erhält? (das wort "echt" trifft es nicht, finde aber momentan kein anderes)

    meiner meinung nach kennt man einen menschen erst, wenn man mit ihm vieles erlebt hat. denn Über gefühle sprechen kann jeder, ob das auch die sind, die derjenige empfindet ist etwas anderes. Ich denke, oft wissen nichteinmal wir selbst, was wir fühlen. Um sich selbst so zu kennen, dass wir anderen etwas "wahres" erzählen können bedarf es eines langen prozesses der selbst- "studie".

    nur eine meinung, aber ich dachte eine ist besser als keine ;)

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